Mindset & Trends

29. Juni 2022

Unsere Previonaut:innen Roger Wernli und Femke Morf an der TNW Conference 2022

Am 16. und 17. Juni 2022 fand in Amsterdam die TNW Conference statt. In diesem Beitrag teilen unsere Previonaut:innen Roger Wernli und Femke Morf Ihre Insights mit Ihnen und blicken auf die Veranstaltung zurück.
TNW 2022

Wurden eure Erwartungen an die TNW Conference 2022 erfüllt? 

Roger Wernli:
The Next Web (TNW) wurde 2006 von den beiden sympathischen Niederländern Boris Veldhuijzen van Zanten und Patrick de Laive in Amsterdam gegründet. Die TNW Conferemce ist die führende, jährlich stattfindende europäische Technologiekonferenz. Dieses Jahr fand sie am 16. und 17. Juni 2022 in Amsterdam statt. Sie bietet die perfekte Mischung aus Business, Inspiration und Festivalkultur, bei der sich internationale Tech-Führungskräfte, politische Entscheidungsträger:innen, Start-ups und Scale-ups treffen und Einblicke von mehr als 150 Branchenpionieren erhalten können, die über eine Vielzahl von Themen sprechen: von der Skalierung Ihres Unternehmens bis zur Welt der KI und allem dazwischen!

Femke Morf: 
Die zweitägige Konferenz in Amsterdam hat nicht nur inhaltlich viel zu bieten. Das Gelände am Wasser, die Food Trucks, das Riesenrad, die Musik, die Mayo-Fritten kreieren ein ungezwungenes Ambiente, wie man es sonst eher von Festivals kennt und weniger von Konferenzen. 
Das ist aber längst nicht alles, was die TNW zu bieten hat. Hochkarätige Speaker:innen inspirierten uns mit den neusten Trends, Denkweisen und begeisterten uns mit ihrem Enthusiasmus für das jeweilige Themengebiet rund um Design, Technologie, Innovation oder auch, wie wir in Zukunft zusammenarbeiten werden. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Es wurde geworben mit Branchenführer:innen und Technikbegeisterten, welche gleichermassen zusammenfinden, um zu erkunden, wie die Technik die Welt von morgen prägen wird. 
Was mich am meisten begeistert hat, ist, dass nicht die Technik explizit im Zentrum stand, sondern die Innovation und der Wille, Sinnvolles in Bewegung zu bringen. Die Diskussionen und Gedanken darüber, wie wir die Zukunft gestalten können und wie die Technik ein Hilfsmittel dafür sein kann. Gerne komme ich im kommenden Jahr wieder. 

Welche Veranstaltungen gefielen euch am besten? Deckt sich das mit den Veranstaltungen, auf die ihr euch am meisten gefreut habt?

Roger Wernli:
Üblicherweise bereite ich mich akribisch auf solche Veranstaltungen vor. Nicht bei der TNW: Spontanität ist gefragt, da viele Events parallel stattfinden und die angekündigten Themen sich inhaltlich oft auch übertreffen. Besonders beeindruckt haben mich Bart Ter Steege von Jungle Minds und Joanny Lijbers von Unilever mit ihrer Keynote «Bridging the innovation gap»:
Laut ihnen ist Innovation zu wichtig, um sie in der Lücke zwischen Inno-Hubs und dem Tagesgeschäft stecken zu lassen. Innovation braucht einen sicheren Raum, in dem wiederholtes Lernen und kontrolliertes Scheitern akzeptiert wird. Das wissen alle, dennoch scheitern immer noch mehr als 90% der Innovationsprojekte in Unternehmen. Und warum? Die Erfahrung lehrt uns, dass dies auf eine Kombination von Faktoren zurückzuführen ist: ein Mangel an klarer Governance, ein Mangel an konsistenten Nutzertests und Validierungsmethoden und ein Mangel an gemeinsamer Verantwortung innerhalb der Organisation.

Femke Morf:
Da vor allem am ersten Tag sehr viele Personen anwesend waren, mussten wir zum Teil auf andere Speaker:innen ausweichen. Zu überfüllt waren die Räume. Dadurch hörte ich bei anderen Speakers rein, die ich nicht unbedingt auf dem Radar hatte und wurde positiv überrascht. 
Wer mich beeindruckt und inspiriert hat, war Brian Solis von Salesforce, welcher in seinem Referat «LifeSCALE: How to Live a More Creative, Productive, and Happy Life» für mehr Kreativität und Empathie im Alltag geworben hat.

Gab es etwas, das euch überrascht hat?

Roger Wernli:
Die Qualität der verschiedenen Pitches war sehr hoch und die Fragen der Jury trafen jeweils den richtigen Nerv.

Femke Morf: 
Das war Bill Reichert (Partner von Pegasus tech Ventures). Er sagt, Europa hat nur Chancen im Start-up-Bereich, weil wir weit weg von Amerika und China sind. 
Die Europäer:innen studieren, um einen guten Job zu erhalten. Die Amerikaner:innen studieren, um selbständig zu werden. 

Was ist der wichtigste Takeaway, den ihr mitnehmt?

Roger Wernli:
Pro Quartal kann man einen «Cleaning out Meeting» -Day einführen, um unnötige Meetings zu killen.

Femke Morf:
Darüber hinaus kann man einen Meeting-freien Tag einführen und die Meetings auf 15 Minuten kürzen. Vielleicht reicht es aus?

Welches Zitat hat euch am meisten inspiriert?

Roger Wernli:
«Culture is Free», sagt Alisa Cohn über ihr Buch «From Start-up to Grown-up»: Jede:r Gründer:in fühlt sich zu verschiedenen Zeiten überfordert und unsicher. Der Schlüssel zur Bewältigung der unerbittlichen Turbulenzen eines Start-ups liegt darin, zu lernen, sich selbst zu managen.

Femke Morf:
«Chaos is important» sagt Rosie Hawke, Global Senior Director bei Nike.
Diese Aussage inspiriert mich vor allem, da wir in einer überstrukturierten Welt funktionieren, in der wir Chaos zu vermeiden versuchen. Jedoch entsteht gerade daraus Kreativität und innovative Ideen. 

 

Was ihre Erwartungen an die Veranstaltung waren, lesen Sie hier.

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