Mindset & Trends

26. Juli 2022

Start-up-Szene: 4 Tipps für Gründerinnen

Lediglich 20 Prozent der Gründer:innen von Start-ups in der Schweiz sind weiblich. Dabei ist es bewiesen, dass (übrigens nicht nur Geschlechter-)Diversität die Produktivität im Unternehmen steigert. Events wie etwa das jährlich stattfindende Female Innovation Forum fördern Gründerinnen bewusst. Unsere Head of Marketing & Sales Usha Trepp teilt vier Gedanken zum Thema.
Blogbeitrag Gründerinnen

1. Schon früh an Skalierbarkeit denken

Skalierbarkeit ist für die meisten Start-ups ein Thema. Damit ist die Fähigkeit gemeint, die Produktionskosten zu senken und gleichzeitig die Rentabilität zu steigern, wenn das Unternehmen sein Produktionsvolumen erhöht und expandiert. Es lohnt sich, das Thema Skalierbarkeit bereits sehr früh in die Strategie einzubinden: Wie wichtig ist mir Skalierbarkeit und ist mein Geschäftsmodell dafür geeignet? Worauf muss ich bei der Auswahl von Mitgründerinnen achten: Welchen Kandidat:innen traue ich zu, das Geschäft gemeinsam mit mir zu skalieren? Kann ich in den Bereichen Produktion, Marketing und Technologie bereits früh Potenzial für Automatisierung erkennen und nutzen?

2. Etablierte Gründerinnen, werdet Investorinnen

In Deutschland sind nur knapp 13 Prozent der Angel Investors Frauen. In der Schweiz dürfte das Bild ähnlich aussehen. Obwohl viele Investorinnen in von Frauen gegründete Start-ups investieren, so investieren die meisten männlichen Investoren nach wie vor in von Männern gegründete Start-ups. Gründerinnen haben daher oft von Anfang an schlechtere Karten. Ein Gegentrend zeichnet sich aber langsam ab: Immer mehr einstige Gründerinnen treten als Business Angels auf und geben ihr Know-how und Geld an die nächste Generation weiter. Dieser Trend benötigt jedoch noch viel Auftrieb.

3. Geschwindigkeit ist wichtiger als das perfekte Produkt

Es gehört schon lange zum Allgemeinwissen: Für Start-ups ist Geschwindigkeit essenziell. Doch, wieso eigentlich? Ob man mit den eigenen Ersparnissen startet oder bereits mit ersten finanziellen Mitteln von Investor:innen: Das Geld ist immer knapp. Daher gilt es, schnell festzustellen, ob die Dienstleistung oder das Produkt im Markt Anklang findet. Man sollte bereits nach wenigen Wochen wissen, ob überhaupt eine Nachfrage besteht und was sich die Zielgruppe im Bezug auf das Produkt wünscht. Sobald man die ersten Kund:innen hat, kann man beginnen, das Produkt zu verbessern. So sind auch die ersten Investor:innen einfacher zu gewinnen, denn: Der Proof of Market ist viel wichtiger als ein schönes Büro oder ein grosses Team. Weitere praktische Tipps finden sich in «Lean Startup» von Eric Ries, dem Klassiker für Gründer:innen.

4. Früh ein Netzwerk aufbauen

Das richtige Netzwerk ist enorm wichtig für den Aufbau eines Unternehmens. Da würde kaum jemand widersprechen. Das gilt selbstverständlich auch für Gründerinnen oder solche, die es werden wollen: Ein gepflegtes Netzwerk bietet langfristige Kontakte sowie Zugang zu Ressourcen in Form von Finanzen, Zeit, Wissen und Kontakten. Ein Problem etwa, das zuvor unlösbar schien, lässt sich mit der richtigen Hilfe und einer anderen Perspektive leicht überwinden. Auch potenzielle Mit-Gründerinnen sind auf diesem Weg einfacher zu finden. Wie Netzwerken am besten funktioniert, lässt sich in «Die Netzwerkbibel» von Tijen Onaran nachschlagen.